041 – Unternehmer auf Probe (Storebox-Serie Teil 2)
Wie Storebox-Partner nebenberuflich gründen und die Selbständigkeit austesten

Storebox bietet als Franchisekonzept die Besonderheit, dass man sich nebenberuflich mit reduziertem Risiko selbständig machen kann. Dies ist möglich, ohne sein Angestelltenverhältnis zu kündigen. Später kann man Vollzeit einsteigen und mehrere Storebox-Standorte parallel managen. Ich spreche darüber mit dem Founder Johannes Braith. Wir diskutieren außerdem den notwendigen Invest und welcher Umsatz möglich ist.

Johannes Braith ist ein junger Franchisegeber. Mit rund 30 ist sowohl er jung in Jahren, als auch sein Franchisesystem, das gerade erst zum Franchise-Newcomer des Jahres gekürt wurde.

In einer dreiteiligen Podcast-Serie mit ihm diskutieren wir folgende Themen:

  1. Jeder hat das Zeug zum Unternehmer (Mindset und eigene Unternehmer-Geschichte)
  2. Unternehmer auf Probe (Nebenberuflich Franchisenehmer)
  3. Rasantes Unternehmenswachstum mit Business Angels und Investoren (Mit Business Angels und Investoren umgehen)

Unternehmer auf Probe

Die Mehrzahl der Franchisenehmer von Storebox üben diese Tätigkeit nebenberuflich aus. Der Grund liegt darin, dass der operative Aufwand bei dem Franchisekonzept gering ist. Die Buchung bis zum Zutritt, wie auch die Rechnungslegung und die ganze Buchhaltung erfolgen automatisiert.

(Audio 13:47 Min)

Wozu braucht es dann noch den Franchisenehmer?

Insbesondere aus dem Grund der schnellen Skalierung. Storebox möchte bis 2023 europäischer Marktführer werden. Dazu braucht es Partner. Diese ermöglichen ein schnelleres Wachstum in die Breite.

Für viele Franchisepartner ist es die erste Gründung. Häufig sind sie noch in der Entscheidungsfindung, ob sie hauptberuflich oder nebenberuflich durchstarten wollen. Insbesondere etwas risikoaversere Gründer entscheiden sich für das Franchisesystem Storebox, weil sie den Übergang vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit schrittweise gehen können.

„Es ist smart, wenn man es soft testen kann“.

Weiterhin bleibt aber dieses Franchisekonzept – wie auch jedes andere Konzept – nicht ohne Risiko. Der Franchisenehmer ist Unternehmer. Dies ist er im Verbund und er partizipiert, aber er trägt das Risiko für sein Handeln als selbständiger Unternehmer. Gleichzeitig ist es genau das, was das Unternehmertum attraktiv macht: Verantwortung übernehmen.

Was macht der Franchisenehmer?

Am Anfang der Partnerschaft ist der Aufwand am größten. Es geht darum, das passende Objekt zu finden und ihn zusammen mit Lieferanten auszubauen. Die Bauarbeiten müssen begleitet werden.

Anschließend nutzt der regionale Partner vor Ort sein Netzwerk, um auf das Angebot aufmerksam zu machen. Er repräsentiert in seiner Region die Marke Storebox.

Welchen Typ Mensch braucht es als Franchisenehmer?

Es gibt nicht den klassischen Franchisenehmer. Aber es gibt Charaktereigenschaften, die grundsätzlich wichtig sind. Einer der wichtigsten ist Verlässlichkeit und Handschlagqualität. Ansonsten braucht es in erster Linie Interesse und Motivation.

Wenn das Unternehmertum auf Probe gut läuft, wie kann es weitergehen?

Die wichtigste Erfolgskennzahl ist: „Wieviel Prozent sind am Standort vermietet?“ Wenn die Storeboxzentrale merkt, dass der Partner den Standort gut betreut und die Erfolgskennzahl gut aussieht, dann wird dem Franchisepartner angeboten, eine weitere Storebox zu eröffnen. Manche Franchisepartner betreiben bereits 5 oder gar bis zu 10 Standorte. Ab einem gewissen Punkt, ab ca. 5, 6 , 7 Standorten, kann man darüber nachdenken, es dann auch Vollzeit zu machen: „Umsatzseitig sowieso, aber dann tatsächlich auch vom Aufwand her.“

Der Franchisenehmer hat die Wahl zwischen ein oder zwei Standorten und dabei weiter zu arbeiten oder sich Vollzeit auf Storebox einlassen und mit mehr Standorten selbst zu skalieren.

Wo liegt der Invest und was verdient man mit Storebox?

Zu Beginn zahlt man einmalig eine Franchiselizenz in Höhe von 25.000 Euro und erhält Gebietsschutz für ein Einzugsgebiet von 30.000 Einwohnern, die Marke und die technische Integration. Danach beträgt die laufende Gebühr 10 Prozent des Umsatzes. Bei den Objekten selbst kommen zu Beginn Sanierungskosten etc. hinzu. Je nach Größe kann man als Gesamtinvestition Setup-Kosten zwischen 50.000 und 100.000 Euro rechnen. Wobei 100.000 Euro dann auch tatsächlich riesige Standorte sind, wo viel zu sanieren ist.

Umsatzseitig ist es je nach Größe des Standortes so, dass immer versucht wird, einen doppelt so hohen Deckungsbeitrag wie die Miete zu erzeugen. Beispiel: Man zahlt 2000 Euro Miete am Standort und peilt 4000 Euro Umsatz an diesem Standort an. So kann man mit einem Jahresumsatz zwischen 40.000 und 80.000 Euro rechnen, je nach Größe und Lage etc. Davon die Hälfte sollte in etwa der Deckungsbeitrag sein, wovon noch Gemeinkosten für Büro etc. bezahlt werden müssen.

Abseits der Miete sind die Kosten überschaubar. Es ist zu entscheiden, wer die Storebox wartet. Macht man es einmal die Woche selbst oder übergibt dies an einen Dienstleister.

Shownotes

In der nächsten Episode geht es dann um das Geld: Wir erhalten Einblicke in Johannes‘ Erfahrungen mit Investoren und Business Angels.

Storebox sucht Unternehmer: https://www.unternehmer-gesucht.com/franchise-unternehmen/storebox-m-17769/

Johannes Baith auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/johannesbraith/

Alle Teile der Storebox-Serie:

  1. Jeder hat das Zeug zum Unternehmer (Mindset und eigene Unternehmer-Geschichte)
  2. Unternehmer auf Probe (Nebenberuflich Franchisenehmer)
  3. Rasantes Unternehmenswachstum mit Business Angels und Investoren (Mit Business Angels und Investoren umgehen)