Franchisegebühren – Alles, was du wissen musst

In diesem Artikel beleuchten wir, was genau unter Franchisegebühren zu verstehen ist und welche verschiedenen Arten es gibt. Wir erklären, wie diese Gebühren berechnet werden, warum sie eine notwendige Investition für Franchisenehmer darstellen und wie sich die Gebührenstrukturen in unterschiedlichen Branchen voneinander unterscheiden.

Einleitung: Die Grundlagen des Franchising

Franchising bietet eine einzigartige Chance, um von einem bewährten Geschäftsmodell zu profitieren. Franchisenehmer erhalten Zugang zu umfassenden Dienstleistungen und Vorteilen, die der Franchisegeber bereitstellt. Diese Vorteile sind jedoch nicht kostenlos; sie werden durch Franchisegebühren abgegolten. Dabei variieren diese Gebühren zwischen verschiedenen Branchen und sogar innerhalb einzelner Franchisesysteme. Offenkundig spielen sie eine entscheidende Rolle für die Qualität und den Umfang der Unterstützung, die der Franchisegeber bietet.

Was sind Franchisegebühren?

Franchisegebühren sind wesentliche finanzielle Verpflichtungen der Franchisenehmer. Sie stellen Zahlungen an den Franchisegeber als Gegenleistung für die breite Palette an Dienstleistungen und Unterstützung dar, die dieser bietet. Im Franchising sind solche Gebühren üblich, und es wäre ungewöhnlich, wenn sie nicht anfielen.

Verschiedene Arten von Franchisegebühren

  • Eintrittsgebühr: Eine initiale Zahlung, die bei Eintritt in das Franchisesystem fällig wird. Diese deckt üblicherweise die anfänglichen Kosten für Schulung, Unterstützung und Zugang zu etablierten Ressourcen ab.
  • Laufende Gebühren: Regelmäßige Zahlungen, oft berechnet als Prozentsatz des Umsatzes, die fortlaufende Unterstützung und Dienstleistungen des Franchisegebers sicherstellen.
  • Marketing- & Werbegebühren: Diese Gebühren finanzieren überregionale Marketing- und Werbeaktionen, von denen alle Franchisenehmer profitieren.

Verdeckte Gebühren

Zusätzlich können manchmal sogenannte verdeckte Gebühren anfallen. Diese sind nicht explizit als Franchisegebühren gekennzeichnet, doch beeinträchtigen sie die Rentabilität des Franchisenehmers durch zusätzliche, manchmal unerwartete Kosten.

Übersicht der Franchisegebühren

Franchisegebühren sind finanzielle Verpflichtungen, die Franchisenehmer erfüllen müssen. Diese Gebühren unterteilen sich in zwei Hauptkategorien: einmalige und laufende Gebühren. Sie ermöglichen es dem Franchisenehmer, selbst von der etablierten Marke und dem erprobten Geschäftsmodell des Franchisegebers zu profitieren. Die folgende detaillierte Aufstellung der verschiedenen Arten von Franchisegebühren und die damit verbundenen Leistungen hilft potenziellen Franchisenehmern, die finanziellen Aspekte einer Franchisebeteiligung besser zu verstehen.

Einmalige Einstiegsgebühr

Die einmalige Einstiegsgebühr wird bei Eintritt in das Franchisesystem fällig. Sie ermöglicht es dem Franchisenehmer, den Markennamen des Franchisegebers zu nutzen und sich mit dessen Geschäftskonzept selbstständig zu machen. In diesem Zusammenhang deckt die Gebühr wichtige Leistungen ab, wie

  • Basisschulung: Einführung in die Geschäftsprozesse und -praktiken des Franchise.
  • Systementwicklung: Anpassung und Weiterentwicklung des Geschäftskonzepts.
  • Betriebswirtschaftliche Beratung: Unterstützung bei der Finanzplanung und Geschäftsführung.
  • Standortanalyse: Auswahl und Bewertung potenzieller Geschäftsstandorte.
  • Überlassung der Nutzungsrechte und des Markennamens.

Laufende Franchisegebühren

Laufende Franchisegebühren, oft auch als Lizenzgebühren oder Royalties bekannt, decken fortlaufende Unterstützung und Dienstleistungen des Franchisegebers ab. Diese Gebühren werden regelmäßig entrichtet und sind entscheidend für die kontinuierliche Qualität und den Erfolg des Franchisenehmers. Besonders zu erwähnen sind:

  • Marketingunterstützung: Zentrale Marketingkampagnen und Werbemaßnahmen.
  • Schulungen: Fortbildungsangebote zur fachlichen Vertiefung.
  • Beratung: Unterstützung bei betrieblichen Herausforderungen.

Marketing- und Werbegebühren

Diese speziellen Gebühren unterstützen überregionale Marketing- und Werbeaktivitäten, von denen alle Franchisenehmer profitieren. Die Leistungen umfassen vor allem:

  • Zentrale Werbekampagnen: in Fernsehen, Radio, Print und Online.
  • Gemeinschaftliche Marketingstrategien: Erstellung von einheitlichem Werbematerial.
  • Innovative Werbetechnologien: Investitionen in neue Marketingtechnologien.
  • Veranstaltungen und Promotionen: Förderung des Netzwerks und Steigerung der Sichtbarkeit.

Verdeckte Gebühren

Manchmal fallen zusätzliche Kosten an, die nicht direkt als Franchisegebühren gekennzeichnet sind. Diese verdeckten Gebühren können finanzielle Auswirkungen haben und umfassen:

  • Provisionen für Marketingmaterial oder Software: Oft über die regulären Gebühren hinaus.
  • Schulungs- und Weiterbildungskosten: Für zusätzliche Trainings oder Workshops.
  • Nutzungsgebühren für Markennamen oder Warenzeichen: Falls die Nutzung intensiviert wird.

Berechnung der Franchisegebühren: Einblicke und Beispiele

Die Methoden zur Berechnung von Franchisegebühren variieren erheblich zwischen verschiedenen Franchisesystemen und Branchen. Dabei spiegeln sich diese Unterschiede meist im Umfang der vom Franchisegeber erbrachten Leistungen.

Eintrittsgebühr

Die einmalige Eintrittsgebühr wird zu Beginn der Franchisevereinbarung fällig. Viele Franchisegeber orientieren sich bei der Festlegung dieser Gebühr an langjährigen Branchenstandards:

  • Rund 50% der Franchisegeber verlangen eine Eintrittsgebühr von maximal 5.000 Euro.
  • Etwa 20% setzen die Gebühr zwischen 5.001 und 10.000 Euro an.
  • Fast 40% der Franchisegeber fordern mehr als 10.000 Euro, in einigen Fällen bis zu 50.000 Euro.

Laufende Gebühren

Die laufenden Gebühren werden meist als Prozentsatz des monatlichen Nettoumsatzes des Franchisenehmers berechnet:

  • Häufig liegen diese zwischen zwei und zehn Prozent des Nettoumsatzes.

Marketing- & Werbegebühren

Zusätzlich zu den laufenden Franchisegebühren können Werbegebühren anfallen, die spezielle Marketingaktivitäten unterstützen. Diese werden oft pauschal berechnet.

Berechnung der Franchisegebühren: Einblicke und Beispiele

Die Methoden zur Berechnung von Franchisegebühren variieren erheblich zwischen verschiedenen Franchisesystemen und Branchen. Diese Unterschiede zeigen sich dann vor allem im Umfang der vom Franchisegeber erbrachten Leistungen.

Eintrittsgebühr

Die einmalige Eintrittsgebühr wird zu Beginn der Franchisevereinbarung fällig. Viele Franchisegeber orientieren sich bei der Festlegung dieser Gebühr an langjährigen Branchenstandards:

  • Rund 50% der Franchisegeber verlangen eine Eintrittsgebühr von maximal 5.000 Euro.
  • Etwa 20% setzen die Gebühr zwischen 5.001 und 10.000 Euro an.
  • Fast 40% der Franchisegeber fordern mehr als 10.000 Euro, in einigen Fällen bis zu 50.000 Euro.

Laufende Franchisegebühren

Die laufenden Franchisegebühren werden meist als Prozentsatz des monatlichen Nettoumsatzes des Franchisenehmers berechnet:

  • Häufig liegen diese zwischen zwei und zehn Prozent des Nettoumsatzes.

Marketing- & Werbegebühren

Zusätzlich zu den laufenden Gebühren können Werbegebühren anfallen, die spezielle Marketingaktivitäten unterstützen. Diese werden oft pauschal berechnet.

Branchenspezifische Franchisegebühren: Praxisbeispiele und Vergleiche

Die Franchisegebühren unterscheiden sich je nach Branche, was sowohl die Höhe der Eintrittsgebühren als auch die laufenden Kosten betrifft. Diese Unterschiede geben die spezifischen Anforderungen und das wirtschaftliche Umfeld jeder Branche wider.

Praxisbeispiel: Gastronomie-Franchise

In der Gastronomie-Branche sind die Franchisegebühren oft niedriger als in vielen anderen Branchen. Dies lässt sich anhand eines konkreten Beispiels illustrieren:

  • Einstiegsgebühr: 5.000 Euro
  • Nettoumsatz: 30.000 Euro pro Monat
  • Laufende Gebühr: 5% des Nettoumsatzes, also monatlich 1.500 Euro
  • Werbegebühren: 500 Euro monatlich

In vorliegenden Fall zahlt der Franchisenehmer eine anfängliche Eintrittsgebühr von 5.000 Euro und laufende Gebühren, die insgesamt 2.000 Euro monatlich betragen.

Branchenvergleich

  • Gastronomie-Branche: Die typischen Einstiegsgebühren belaufen sich hier oft auf nur 3.000 Euro, mit laufenden Gebühren, die im Durchschnitt etwa vier Prozent des Umsatzes ausmachen. Zudem sind die Werbegebühren in dieser Branche mit durchschnittlich 0,5 Prozent ebenfalls niedriger.
  • Immobilienbranche: Hier sind die Einstiegsgebühren deutlich höher und liegen oft bei durchschnittlich 20.000 Euro. Diese höheren Kosten reflektieren die spezifischen Marktanforderungen und das Investitionsvolumen, das typischerweise in dieser Branche erforderlich ist.

Diese Beispiele und Vergleiche verdeutlichen, wie Franchisegebühren entsprechend der branchenspezifischen Bedingungen und Geschäftsmodelle festgelegt werden. Sie bieten potenziellen Franchisenehmern wertvolle Einblicke, die bei der Entscheidungsfindung helfen können, welches Franchisesystem und welche Branche am besten zu ihren finanziellen Möglichkeiten und geschäftlichen Zielen passt.

Warum Franchisegebühren zahlen? Wert und Gegenleistungen

Franchisegebühren sind wesentliche betriebliche Ausgaben, die weit über die Nutzung eines bekannten Markennamens hinausgehen. Sie ermöglichen den Zugang zu einem umfassenden Paket an Unterstützungsleistungen, die ein erprobtes Geschäftskonzept beinhalten. Durch diese Gebühren erhalten Franchisenehmer u.a.:

  • Geschäftskonzept: Zugang zu einem bewährten Geschäftsmodell, das auf jahrelanger Erfolgsgeschichte basiert, inklusive detaillierter Systemhandbücher und Betriebsstandards.
  • Umfassende Schulungen: Tiefgreifende Einarbeitung in alle Geschäftsbereiche, von operativen Aufgaben bis hin zu Verwaltung und Management.
  • Wissensvermittlung: Regelmäßiger Austausch von Branchenwissen und Best Practices, der die Aktualität und Wettbewerbsfähigkeit der Franchisenehmer unterstützt.
  • Unternehmensberatung: Laufende betriebswirtschaftliche Beratung und Unterstützung bei strategischen Entscheidungen sowie im täglichen Geschäftsbetrieb.
  • Marketingunterstützung: Bereitstellung von bewährten Marketingstrategien und Werbematerialien, die darauf abzielen, Sichtbarkeit zu erhöhen und den Umsatz zu steigern.

Diese Gebühren stellen nicht nur eine Investition in die Nutzung des Markennamens dar, sondern sichern den Franchisenehmern die notwendigen Werkzeuge und das Know-how, um ihre Geschäfte erfolgreich zu führen. Sie sind eine Investition in die langfristige Sicherheit und das Wachstum des Franchise-Unternehmens.

Investitionskosten und Franchisegebühren: Ein Gesamtüberblick

Franchisenehmer stehen vor bedeutenden finanziellen Verpflichtungen, die eine sorgfältige Planung und Verwaltung erfordern. Zu diesen Verpflichtungen zählen sowohl direkte Franchisegebühren als auch substanzielle Investitionskosten, die für den Aufbau und Betrieb des Franchisegeschäfts notwendig sind.

Investitionskosten: Die Grundlage für den Betrieb

Investitionskosten umfassen alle initialen Ausgaben, die notwendig sind, um das Franchise funktionsfähig zu machen. Diese sind typischerweise:

  • Geschäftsausstattung: Kauf von notwendigen Geräten und Werkzeugen.
  • Büroeinrichtung: Anschaffungen für das Büro, inklusive Möbel und Büromaterial.
  • Fahrzeuge: Fahrzeuge für Lieferungen oder andere betriebliche Zwecke.
  • IT-Technik: Computer, Softwarelizenzen und andere technologische Infrastruktur.
  • Miete für Geschäftsräume: Kosten für die Anmietung der Geschäftslokale.
  • Gehälter: Anfangsausgaben für Gehälter, um ein qualifiziertes Team aufzubauen.

Einmalige Franchisegebühren: Buchhalterische Einordnung

Die einmalige Franchisegebühr, oft auch als Eintrittsgebühr bezeichnet, ist eine grundlegende finanzielle Verpflichtung, die beim Beitritt zu einem Franchisesystem anfällt. Ihre buchhalterische Behandlung kann variieren:

  • Als immaterieller Vermögenswert: Wenn langfristige Vorteile bestehen, wird sie aktiviert und über die Dauer der Vereinbarung abgeschrieben.
  • Als sofortige Betriebsausgabe: Oft wird sie sofort als Aufwand verbucht.

Franchise- & Werbegebühren: Laufende Unterstützung als Betriebsausgaben

Franchisenehmer müssen auch während der Vertragslaufzeit mit laufenden Kosten rechnen:

  • Laufende Gebühren: Decken eine breite Palette an Dienstleistungen ab, darunter Schulungen, Support und Beratung.
  • Werbegebühren: Finanzieren Marketingstrategien und Werbemaßnahmen.

Verdeckte Gebühren: Eine Herausforderung für die Buchhaltung

Verdeckte Gebühren können eine Herausforderung in der Buchhaltung darstellen und müssen sorgfältig geprüft werden:

  • Erkennung und Erfassung: Identifizierung und Erfassung aller zusätzlichen Kosten.
  • Buchung als Betriebsausgaben: Werden oft als Betriebsausgaben verbucht.
  • Zeitliche Abgrenzung: Kosten können über die Dauer des Nutzens abgegrenzt werden.
  • Transparente Dokumentation: Genauigkeit und Transparenz sind unerlässlich.
  • Überprüfung auf Konformität: Regelmäßige Überprüfung der Behandlung verdeckter Gebühren.

Gesamtbild der finanziellen Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen setzen sich aus einer Kombination von einmaligen Investitionen und wiederkehrenden Gebühren zusammen. Diese Struktur und ihre buchhalterische Behandlung sind wichtig für die finanzielle Planung und den langfristigen Erfolg des Franchise-Betriebs.

FAQs zu Franchisegebühren

Wie hoch sind Franchisegebühren?

Die Antwort auf die Frage nach der Höhe der Franchisegebühren ist sehr individuell und vor allem von den einzelnen Franchise-Systemen abhängig. Bei den Eintrittsgebühren sind Beträge zwischen 3.000 und 30.000 Euro üblich, während sich die laufenden Gebühren häufig auf zwei bis zehn Prozent des monatlichen Nettoumsatzes des Franchisenehmers belaufen.

Können die Gebühren zurückgefordert werden?

Wenn der Franchisenehmer seine Geschäftstätigkeit skurz nach der Gründung wieder einstellt, stellt sich häufig die Frage, ob sowohl die Einstiegsgebühr als auch die laufenden und bis dato bezahlten Gebühren zurückgefordert werden können. Normalerweise ist dies nicht möglich und entsprechend im Franchise-Vertrag geregelt. Immerhin hat der Franchisegeber zu dem Zeitpunkt die Leistungen bereits erbracht, die mit den entsprechenden Gebühren abgegolten wird.

Wann lohnt sich Franchising für den Partner?

Franchising lohnt sich dann finanziell, wenn die Einnahmen eines Franchise-Unternehmens die Gesamtkosten und Franchisegebühren deutlich übersteigen. Diese Profitabilität erfordert eine starke Marke, eine hohe Marktnachfrage und ein effektives Management. Potenzielle Franchisenehmer sollten sorgfältig prüfen, ob das ausgewählte Geschäftsmodell und der vorgesehene Standort das notwendige Einkommenspotenzial bieten.